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Wie viel kostet ein gutes Rennrad?

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Wer seine Kondition und seine gleichzeitig seine Beinmuskulatur effektiv trainieren möchte, der sollte sich ein Rennrad zulegen. Die sportlichen Fahrräder zeichnen sich vor allem durch schmale Reifen, eine leichte Bauweise und durch ihre guten Fahreigenschaften, speziell für den Asphalt geschaffen, aus. Doch die Auswahl eines Rennrades wird nicht leichtfertig gefällt, da die Preise der Sportgeräte unter Umständen bis an die eines Kleinwagens herankommen können.

Wie üblich gilt auch bei der Anschaffung eines Rennrades: Der Käufer bekommt, wofür er bezahlt. Doch wofür bezahlt man bei einem guten Rennrad genau? Welches sind geeignete Räder für Einsteiger und was können High End Fahrrädern? Um diese Fragen zu beantworten und die Auswahl etwas zu erleichtern, wollen wir im Folgenden einen Überblick über die verschiedenen Preiskategorien geben:

Rennrad bis 500 Euro

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Diese Preiskategorie dürfte vor allem für Einsteiger, die sich erst einmal langsam an den Radsport herantasten wollen, interessant sein. Genauso wie für diejenigen, die gar nicht aktiv das Rennradfahren als Sport betreiben möchten, sondern einfach gerne ein sportliches Fahrrad hätten, um damit zur Arbeit zu fahren oder am Wochenende ab und zu mal eine Radtour zu machen.

Wichtig ist es, sich vor dem Kauf zu fragen, wofür man das Rennrad überhaupt nutzen möchte. Will ich nur ein paar Mal im Monat einige lockere Ausfahrten tätigen? Will ich mit dem Rad auch zur Arbeit fahren? Oder ist es mein Ziel, ambitioniert in das Training einzusteigen, um später vielleicht einmal sogar an Wettkämpfen teilzunehmen?

Während früher noch galt, dass die Untergrenze für ein Rennrad bei circa 1000 Euro lag, so haben sich einige Discounter und Sportartikelketten seit einigen Jahren aber speziell der Gruppe der Einsteiger angenommen und bieten Modelle für unter 500 Euro an. Doch kann es sich dabei wirklich um ein gutes Rennrad handeln?

Um es kurz und knapp zu sagen, ist es in der Tat so, dass man bei einem Preis von unter 1000 Euro das eingesparte Geld in Sachen Ausstattung deutlich merkt. Die Unterschiede zu einer höheren Preiskategorie sind deutlich ausgeprägter als zwischen den Modellen im höheren Preissegment unter sich.

Am deutlichsten bemerkbar macht sich der Unterschied wohl vor allem in Sachen Gewicht: Die billigen Modelle sind meist spürbar schwerer als ihre teuren Pendants. Und auch in Sachen Schaltung und Bremsen können die Billigmodelle nicht in der Weise mithalten, wie es High-End-Räder tun.

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Wer jedoch glaubt, man könne als Einsteiger kein geeignetes Rad in diesem Preissegment finden, der irrt. Zwar muss man ohne Zweifel auf extreme Qualitätsansprüche verzichten, doch es gibt durchaus auch gute Gründe, die für den Kauf eines günstigen Rennrades sprechen. Wer noch keine Erfahrungen im Rennsportbereich hat, für den wird das Fahrgefühl bereits mit Rädern für 500 Euro auf ein neues Niveau gehoben, denn es können ganz andere Geschwindigkeiten als mit anderen Rädern erreicht werden. Günstige Rennräder, zu denen beispielsweise das Scott Speedster S6 gehört, haben in den meisten Fällen einen Alurahmen, der den Vorteil hat, langlebig und stabil zu sein.

Der wichtigste Punkt ist sowieso die Sicherheit. Und auch hier lässt sich feststellen, dass die Räder in den meisten Fällen den Anforderungen entsprechen und mit einem hochwertigen Schalt- und Bremssystem ausgerüstet sind, auch wenn es vielleicht im Gegensatz zu 12 Gängen nur 8 gibt.

Für alle diejenigen, die zunächst einmal einen Einstieg in das Rennradfahren finden möchten und nicht gleich so viel Geld investieren möchten, für diejenigen sind die günstigen Rennradmodelle sehr gut geeignet, denn für diese Gruppe bieten sie eine durchaus zufriedenstellende Performance. Und wer tatsächlich nur Freude an einem guten und schnellen Fahrrad haben möchte, ohne jegliche sportliche Ambitionen zu hegen, der sollte sich in jedem Falle in dieser Preiskategorie umsehen und nicht viel mehr Geld investieren.

Diese Fahrräder stellen eine gute Alternative dar, wenn man kein Fan von Mountain oder Trekking-Rädern ist. Weitere Vertreter der Kategorie, die gut abschneiden sind unter anderem: Das Rennrad Da Vinci 14-Gang, Da Vinci Campagnolo und das KS Cycling Single Speed Essence.

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Rennrad bis 800 Euro

Rennrad Triban RC500 Sora Prowheel schwarz

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Der Sprung von 500 Euro ist nicht so groß und macht auch kaum Unterschiede, weshalb für Räder dieser Preisklasse im Prinzip dasselbe gilt wie oben bereits genannt. Es handelt sich vorrangig um Räder für Einsteiger, die Spaß am Radsport finden oder das Rad auch einfach gelegentlich in ihrer Freizeit nutzen möchten.

Deshalb hier nur ein paar Beispielmodelle, die folgende Gemeinsamkeiten haben: Ein ansprechendes Design und dass sie sehr fahrstabil sind. Räder bis 800 Euro stellen eine gute Basis für Trainings- und Tourenkilometer dar, jedoch mit leichter Einschränkung bei den Laufrädern. Wer viel auf den Straßen unterwegs ist, wird wohl als Erstes die einfachen Reifen ersetzen.

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Rennrad bis 1000 Euro

Airtracks 28 Zoll Herren Gravel Bike Drag 5.0 Shimano 2x9 SORA R3000 - Rahmenhöhen 52cm und 55cm - Modell 2022

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Viel Rad zu einem recht günstigen Preis. Dies versprechen Rennräder für einen Preis um 1000 Euro. Und tatsächlich ist im Vergleich zu den günstigeren Modellen bereits ein erster Sprung zu erkennen. Hier verschiebt sich das Spektrum von Allrounder-Straßenbikes in Richtung wettkampftauglicherer Modelle.

Das Gewicht liegt bereits durchgängig unter 10 Kilo. Dominierend sind nach wie vor Rähmen aus Aluminium, doch vereinzelt lassen sich sogar schon Modelle mit Carbonrahmen finden. Nach wie vor Abstriche muss man jedoch immer noch in Sachen Stoßabsorption machen.

Rennräder, die dies gut beherrschen, sind in einem noch höheren Preissegment angesiedelt. Für Fahrspaß jedoch können Modelle wie das Focus Culebro SL 2.0, das FELT F85X oder das Desert Falcon 1 von Bulls garantieren.

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Rennrad bis 1500 Euro

SAVADECK Rennrad Carbon, Warwind 5.0, 700c Carbon Rahmen, Shimano 22 Gänge

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Räder in dieser Kategorie sind zwar immer noch erschwinglich, doch es handelt sich mittlerweile um rassige Rennräder, die nach mehr Geschwindigkeit streben. Bis zur Grenze von 1500 Euro bekommt man Leistung, gepaart mit gewichtsoptimierter Technik.

So zählt das Cannondale Caad10 als Vertreter dieser Kategorie mittlerweile zu einem echten Klassiker in der Radsportszene, während das Defy 0 LTD von Giant mit seiner hochwertigen Shimano Ultegra Ausstattung ein echtes Performance-Wunder darstellt.

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Rennrad bis 2000 Euro

SAVADECK Rennrad Carbon, Herd 6.0, TORAY T800 Carbon Hochwertige japanische Kohlefaser, SHIMANO 105 R7000 Gangschaltung

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Diese Preiskategorie gilt in der Radfahrbranche als hart umkämpft, da hier die finanzielle Schmerzgrenze der Mehrheit der Radsportler zu finden ist. So ist es umso weniger verwunderlich, dass die Hersteller besonders in diesem Preissegment besonderes Augenmerk auf die Zusammenstellung ihrer Rahmensets und Anbauteile legen.

Nahezu jedes Modell weist irgendeine Besonderheit und unterscheidet sich dadurch von den anderen. Carbonrahmen sind mittlerweile in der Überzahl und es lassen sich auch optische Highlights finden. Kräftige Farbtöne wie beim Carver Evolution Carbon 120 verleihen dem Gerät ein angriffslustiges und powervolles Aussehen.

Der Kontrast zwischen dünneren und kräftigeren Rohren verleiht den Rädern eine edle Optik, die an die teurerer Modelle angelehnt ist. Außerdem wollen beispielsweise Giant mit aerodynamischen Rohrquerschnitten Kunden für sich gewinnen oder Trek durch einen integrierten Geschwindigkeitssensor in der Gabel.

Als roter Faden lässt sich jedoch die Ultegra-Gruppe erkennen, die an keinem Rad fehlen darf. So kommt am Bulls Desert Falcon 2 Di2 sogar die elektronische Variante zum Einsatz.

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Rennrad bis 2500 Euro

KOOTU Rennrad Carbon, T800 Carbon Rahmen 700C Rennräder mit Shimano 105 R7000 22 Gänge

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Bislang überzeugten Räder dieser Preiskategorie vor allem in Sachen Preis-Leistungsverhältnis bei denjenigen, die bereits wirklich sportliche Ambitionen hegen. Beste Technik zu einem fairen Preis, – dafür stehen die Vertreter um 2500 Euro, wie zum Beispiel das Canyon Ultimate CF 9.0 Pro, bei denjenigen, die auch interessiert daran sind, einmal Wettkämpfe zu bestreiten.

Für alle diejenigen, die jedoch nur aus Spaß fahren wollen, ist hier schon meist die preisliche Schmerzgrenze überschritten. Wirklich Radbegeisterte empfinden diese Preiskategorie jedoch gut und gerne als wahren Delikatessenladen. Hier tummeln sich sehr leichte Modelle unter 7kg zusammen mit einer Ausstattung aus dem High-End Bereich.

Und auch diejenigen, die es lieber ein wenig exklusiver mögen und diejenigen, für die das Gewicht nicht der alles entscheidende Entscheidungspunkt ist, kommen mit einer Investition von 2500 Euro auf ihre Kosten, denn es finden sich auch Modelle mit Titanrahmen. Wem es vor allem auf die Ausstattung ankommt, der sollte sich bei den Herstellern Canyon, Radon und Red Bull umsehen.

Scott punktet beim CR1 Pro vor allem mit seinen leichten und steifen Rahmen. Die klassische Handelsmarke Cube überzeugt zum Beispiel mit dem Liteniing HPC Ultegra SL mit einem stimmigen Gesamtpaket.

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Rennrad bis 3000 Euro

E-Bike Rennrad Windee Road Fazua

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Hier befinden wir uns ohne Zweifel bereits zweifelsfrei in einer Kategorie für Rennmaterial, welches man im Radsportalltag benutzt. Durchweg finden sich leichte Carbonrahmen und natürlich eine Top-Ausstattung. Der Sprung zu einem Rad der vorangegangen Kategorie ist jedoch nicht sehr groß. Ab 3000 Euro gibt es aber auch interessante E-Bike Rennräder mit E-Motor.

Reinrassiges Profimaterial bekommt man daher selbst in dieser Preisklasse noch nicht. Nichtsdestotrotz gilt diese Kategorie für alle Hersteller als sehr wichtig, weshalb auch jeder ein entsprechendes Modell zu diesem Preis in seinem Sortiment hat. So ist zum Beispiel das TCR Advanced Pro 1 von Giant ein voll renntaugliches Rad, das sich optisch kaum von dem Modell unterscheidet, auf dem die Profis vom Giant-Team unterwegs sind. Gilt dieses mittlerweile als Klassiker, so kann man das Nivolet ULC 2 vom deutschen Hersteller Ghost als Newecomer bezeichnen.

Es ist leicht, recht steif, aber keinesfalls unkomfortabel. Außerdem punktet es durch seine Sram Force Gruppe und hochwertige Anbauteile. Aus dem Hause Rose findet sich mit dem Xeon Team CGF eines der wenigen Modelle mit Shimano-Dura-Ace-Gruppe. Durch seine Geometrie ist es besonders auf lange Strecken ausgelegt. Hobbyfahrer müssen sich in dieser Kategorie jedoch nicht mehr umsehen, da es für ihre Bedürfnisse wesentlich günstigere Räder gibt, die den Anforderungen voll und ganz genügen.

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Fazit

Letztendlich kommt es beim Rennradkauf in erster Linie auf die individuellen Bedürfnisse an. Wer als Einsteiger den Sport erst einmal kennen lernen möchte und nur gelegentlich im Sattel sitzt, sollte auf keinen Fall gleich sehr viel Geld ausgeben, denn bereits preisgünstige Räder punkten mit Qualität und genügen diesen Anforderungen voll und ganz. Topmaterial und Technik haben allerdings ihren Preis.

Wer daher viel unterwegs ist, Wettkämpfe bestreiten möchte und hohe Anforderungen an sein Sportgerät stellt, der kommt nicht darum herum, sich in den höheren Preiskategorien umzusehen. In den allermeisten Fällen findet man sein Glück in der Preisspanne zwischen 1000-2000 Euro. Wer wenige Anforderungen stellt und sich mit dem Fahrrad in erster Linie schnell fortbewegen möchten, der kann sogar unter 1000 Euro ein für sich geeignetes Modell finden.

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Ergometer oder Radtour ?

FahrradtourenDas Radfahren gehört zu den beliebtesten Sportarten. Aber für was soll man sich entscheiden? Ist ein Ergometer die richtige Wahl oder eine Fahrradtour an der frischen Luft? Diese Frage lässt sich nicht so einfach beantworten. Grundsätzlich ist das Fahren auf einem Rad sehr gesundheitsfördernd.

Ob auf einem Ergometer zu Hause, in einem Fitnessstudio oder mit einem Fahrrad an der frischen Luft der Kreislauf wird in beiden Fällen in Gang gesetzt. Die Muskeln werden trainiert und der Körper besser durchblutet. Beim Radfahren werden die Gelenke bewegt ohne durch ihr Eigengewicht belastet zu werden. Dieser Effekt kommt ganz besonders älteren und übergewichtigen Menschen entgegen.

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