Unbekannte Trainingsmethoden mit großer Wirkung

Für viele Fitness- und Kraftsportler stellt sich nach ca. einem Jahr Training ein gewisses Leistungsplateau ein, auf dem weitere Fortschritte nur schwer erzielt werden können. Meist hat dies mit einer mangelnden Variation im Training zu tun, d.h. der Muskel wird über einen längeren Zeitraum stereotypischen und gleichbleibenden  Belastungen ausgesetzt, die keinen trainingswirksamen Reiz mehr hervorrufen. Die Muskulatur hat sich an die Beanspruchung gewöhnt und passt sich strukturell nicht mehr an – der Muskelaufbau stagniert. Um dies zu vermeiden, haben sich im Bodybuilding Trainingsmethoden herauskristallisiert, die aus dem Körper das letzte herausholen und dem Muskel zu einer effektiven, wirksamen Ausbelastung verhelfen.

  • Forced Reps – Erzwungene Wiederholungen

Bei dieser Trainingsmethode wird der Muskel mit ca. 5 Wiederholungen bis zur völligen Ermüdung gebracht. Anschließend hilft ein Partner 2-4 weitere Wiederholungen durchzuführen und unterstützt die Bewegung in einem Ausmaß, das es dem Trainierenden gerade noch möglich ist, selbige auszuführen. Auf diese Weise können noch einmal die letzten Reserven aus dem Muskel herausgekitzelt werden.

  • Partial Reps – Teilwiederholungen

Hierbei wird der Muskel mit ca. 5 Wiederholungen bis zur vollständigen Ermüdung gebracht und anschließend noch 2-3 Wiederholungen mit unvollständigem Bewegungsumfang ausgeführt. Beim Bankdrücken beispielsweise wird die Hantel nicht mehr komplett bis zur Brust abgesenkt, sondern bereits bei der Hälfte der Abwärtsamplitude mit der Drückbewegung begonnen.

  • Pre exhaustion principle – Prinzip der Vorermüdung

Beim Prinzip der Vorermüdung wird der zu trainierende Muskel durch eine Isolationsübung vorbelastet und anschließend mit einer Komplexübung vollständig ausgereizt. Beispielsweise beginnt man mit dem Butterflygerät, um den Brustmuskel zu ermüden, und führt anschließend einige finale Wiederholungen beim Bankdrücken aus. Wichtig dabei ist nur, dass zwischen der Isolations- und der Hauptübung keine Pause stattfinden sollte.

  • Cheating reps – Geschummelte Wiederholungen

Diese Methode ermöglicht es dem Trainierenden, bei der Bewegungsausführungen zu „schummeln“. Mit ca. 5 Wiederholungen wird der Muskel bis zur maximalen Ermüdung ausbelastet. Im Anschluss folgen 2-4 Wiederholungen, die aufgrund des starken Ermüdungszustandes nicht mehr ordentlich ausgeführt werden können. Ein Beispiel wäre, dass beim Bizeps Curl der Oberkörper nach hinten genommen und damit der Schwung zur Bewegungsausführung genutzt wird.

  • Supersets – Supersätze

Bei den Supersätzen wird die Übung in zwei bis fünf Sätzen hintereinander ohne Pause durchgeführt. Die Intensität wird jedoch bei jedem Satz verringert, bis zum Schluss nur noch ein geringes Gewicht überwunden wird und überwunden werden kann. Angefangen wird mit einem Gewicht, das maximal 12 Wiederholung zulässt. Die Sätze beinhalten immer eine maximal durchführbare Anzahl an Wiederholungen. Beispielsweise trainiert man beim Bizeps Curl zunächst mit einer 15 kg- Hantel, dann mit einer 10 kg- Hantel und zuletzt mit einer 6 kg-Hantel.

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